Bes(ch)wingter Abend im Stadtsaal

Das LaMarotte Swingtett und die Ladwig’s Dixieland Kapelle sorgten an der Jazz-Soirée des Jazzclubs Zofingen für Stimmung und Schwung.

«Guten Abend, Zofingen», begrüsste Duke Seidmann, Bandleader von LaMarotte Swingtett, das Publikum im Stadtsaal. Ab dem ersten Stück der Hausband vom «kulturkeller lamarotte» aus Affoltern am Albis waren die Zuhörerinnen und Zuhörer mitgerissen. Mit der Swingmusik hielt der Sound der 1930er-Jahre wieder Einzug in die Thutstadt.
Die Swing-Band LaMarotte Swingtett zählt sechs Mitglieder: Duke Seidmann sorgt für stimmungsmachende Vocals, humorvolle Ansagen und spielt das Tenorsaxophon. John Service aus Schottland bläst die Posaune, Peter Niederer ist Pianist. Pascal Amman lässt die Saiten der Gitarre erklingen und Arno Calonder die des Kontrabasses. Für das Schlagzeug engagierte das Swingtett Martin Meyer aus Wohlen. Nach einer Begrüssung von Roland Gremlich, Präsident des Jazzclubs Zofingen, musizierte das Swingtett schwungvoll weiter. Mit «Johnny Come Lately» von Duke Ellington wollte LaMarotte Swingtett, wie Duke Seidmann mit einem Augenzwinkern ansagte, auch noch allenfalls verspätete Gäste begrüssen.
Zwei unterschiedliche Stile sorgten für Abwechslung
Auf der zweiten Bühne nebenan trat die Ladwig’s Dixieland Kapelle auf. Sie nahm das Publikum mit auf eine spannende Reise in das Leben von Adrian Rollini, «Godfather of the basssaxophone», wie ihn Uwe Ladwig, der Tourleiter, nennt. Adrian Rollini wurde 1903 in Amerika geboren und galt als Wunderkind. Er zeigte eine hervorragende Leistung im Spielen verschiedenster Instrumente, eines davon das Basssaxophon. Dies spielte auch Uwe Ladwig am Samstagabend. Die Band besteht weiter aus Philipp Rellstab (Trompete und Gesang), Daniel Sernatinger (Klarinette, Saxophon, Gesang), Lothar Binder (Gitarre, Gesang), Martin Giebel (Klavier) und Patrick Manzecchi (Percussion). Er überzeugte mit
mehreren Schlagzeug-Soli.
Während der dritten Sequenz stand wieder das LaMarotte Swingtett auf der Bühne. Besonders viel Applaus kam vom Publikum, als Philip Rellstab der Ladwig’s Dixieland Kapelle mit seiner Trompete spontan aushalf. «Er kann alles», tönte es aus dem Publikum und so meisterte der Trompeter gekonnt ein Stück gemeinsam mit dem Swingtett. Präsident Roland Gremlich stieg nochmals auf die Bühne und bedankte sich im Namen des Jazzclubs bei Publikum, Bands und Sponsoren.
Das vierte und letzte Set des Abends übernahm wieder die Ladwig’s Dixieland Kapelle, ebenfalls mit Unterstützung eines Musikers aus der anderen Band: John Service mit Posaune. Uwe Ladwig erzählte Adrian Rollinis Lebensgeschichte weiter und so wie diese ein Ende hatte, fand auch die Jazz-Soirée einen Abschluss. Allerdings erst, nachdem sich das  enthusiastische Publikum noch erfolgreich eine Zugabe erklatscht hatte.

Text: Silja Jäger, Zofinger Tagblatt, Bilder hmo